Mehr Ausstoß, mehr Sorten, mehr Formate
16/04/2014

Monolith modernisiert die Verpackung gefüllter Teigtaschen
Das russische Nationalgericht Pelmeni kommt auch aus Deutschland! Im fränkischen Schwabach produziert die Monolith Fleisch- und Teigwarenfabrik die gefüllten Teigtaschen. Eine stark wachsende Nachfrage und der Wunsch nach mehr Sorten machten eine Modernisierung der Abfüllung erforderlich. Mit einer Mehrkopfwaage von Ishida wird seitdem eine Erfolgsgeschichte geschrieben.
Die russische Nudelspezialität Pelmeni wird als Suppeneinlage oder als Hauptgericht verzehrt. In Deutschland und Westeuropa sind die Teigtaschen ebenfalls beliebt. Neben den Millionen von Zuwanderern aus Russland finden auch immer mehr andere Menschen Gefallen an dem leckeren Essen. Die Monolith Fleisch- und Teigwarenfabrik fertigt die Pelmeni in diversen Sorten mit verschiedenen Füllungen, klassisch mit Fleisch, aber auch vegetarisch. Als „Nadelöhr“ beim Verpackungsprozess erwies sich allerdings eine Rinnenwaage älterer Bauart. Sie genügte nicht mehr den Ansprüchen hinsichtlich Leistung und Präzision. Aus Platzgründen konnte die Waage nicht mit einer weiteren Abfüllanlage ergänzt werden, sondern musste ersetzt werden durch eine sehr leistungsstarke Verpackungslösung. Monolith beauftragte Ishida mit der Modernisierung. Die Experten für Wiege- und Verpackungstechnik integrierten Anfang 2012 eine 14-köpfige Mehrkopfwaage CCW-RS in die bestehende Linie. Dank der Bauausführung in Schutzklasse IP 66 ist die Maschine bestens geeignet für die nasse Umgebung in der Produktion von Monolith.
Spezielle Features für kontrollierte und schonende Verarbeitung Die gefrosteten Pelmeni haben die Maße 55 x 35 x 15 mm und Stückgewichte von circa 13 Gramm. Von oben gelangen die Teigtaschen durch einen Trichter auf die Ishida-Waage, die kontrollierte Zuführung unterstützt ein zusätzlicher Kunststoffring. Ein Sensor unter dem Verteilteller misst das Produktgewicht und steuert automatisch die Zuführleistung. Dank ausgeklügelter und selbstjustierender Vibrationssteuerung ist der Produktfluss durch die Waage äußerst gleichmäßig. Die Maschine arbeitet nach dem Teilmengenwiegeprinzip, das heißt ein Ring von Vorschalen beschickt den Ring mit Wiegeschalen und der Computer berechnet in Sekundenbruchteilen die optimale Kombination. Um das Produkt zu schonen und die Geräuschentwicklung zu reduzieren, wurden der Verteilteller und der Auslauftrichter mit dämpfenden Einlagen versehen. Die robusten Edelstahlschalen haben 3 Liter Volumen, damit auch hohe Füllgewichte verarbeitet werden können. Beim Abwurf verhindert ein Kunststoffrohr im Auslauftrichter das Aneinanderstoßen der Pelmeni.
Flexibilität ermöglicht Sortimentserweiterung Unterhalb der Mehrkopfwaage erfolgt die Abfüllung in Schlauchbeutel. Monolith verpackt heute Füllgewichte von 450 g, 500 g, 1 kg und 1,5 kg – zwei Formate mehr als früher, die höhere Leistung der neuen Waage macht es möglich. Außerdem können jetzt zusätzliche Sorten produziert werden, hinzugekommen sind zum Beispiel Teigtaschen mit Erdbeer- oder Quarkfüllung. Insgesamt 20 Sorten werden derzeit mit der Waage verarbeitet. Produktvielfalt ist Monolith generell sehr wichtig, das Unternehmen bietet in Relation zur Betriebsgröße ein extrem breites Sortiment. „Vor der Modernisierung ging die Einführung neuer Produkte zwangsläufig auf Kosten des Stammsortiments. Dank der Ishida Maschine sind wir flexibler geworden“, berichtet Mustafa Kray, Leiter Qualitätsmanagement.
Den Ausstoß konnte Monolith deutlich steigern von vormals 8 auf aktuell mehr als 16 Tonnen Teigwaren am Tag. Damit ist das Leistungsvermögen der Mehrkopfwaage keineswegs ausgeschöpft, denn die schafft bis zu 100 Beutel pro Minute. Um diese Geschwindigkeit zu erreichen, müssen noch die vorgeschalteten Anlagen der Linie beschleunigt werden. Nach Abschluss dieser Modernisierungsmaßnahmen soll der Ausstoß um weitere 70 % steigen. Die Investition in die Mehrkopfwaage hat sich trotzdem schon jetzt bezahlt gemacht. Mustafa Kray: „Allein über die erstaunliche Genauigkeit wurde eine Amortisierung längst erreicht. Während früher auch mal 480 Gramm in der 450 g Packung waren, liegt die Überfüllung heute deutlich unter 1 %.“ Angesichts großer Produktionsmengen und hochpreisiger Fleischfüllungen bedeutet das eine enorme Kostenreduktion.
Hohe Verfügbarkeit
Monolith verpackt die Pelmeni im Zweischichtbetrieb und profitiert von einer hohen Verfügbarkeit der Mehrkopfwaage. Ein Grund für den stark reduzierten Stillstand ist die Hygienefreundlichkeit der Ishida Maschine. Für die tägliche Grundreinigung lassen sich die Rinnen und Schalen schnell und einfach abnehmen. Nach dem Waschen im Wasserbad geht auch das Zusammensetzen im Nu vonstatten, weil die Komponenten untereinander austauschbar sind. Sogar bei laufendem Betrieb können einzelne Schalen zur Reinigung entfernt werden und die Waage arbeitet trotzdem präzise weiter. Auch die häufigen Produktwechsel werden schnell erledigt. Bis zu 200 Voreinstellungen sind per Knopfdruck am Farbtouchscreen abrufbar. Die Bedienung ist intuitiv und bereitet den Mitarbeitern nach einer Vor-Ort-Schulung durch Ishida keinerlei Probleme.
Box:
Die Monolith Fleisch- und Teigwarenfabrik im fränkischen Schwabach gehört zur internationalen Monolith-Gruppe. Das Großhandelsunternehmen für den Import und Vertrieb osteuropäischer Spezialitäten steuert seit der Gründung 1997 auf Wachstumskurs. Heute ist Monolith ein Marktführer mit Standorten in vielen europäischen Ländern und einem Umsatz in Höhe von 215 Millionen Euro. Das Sortiment umfasst rund 2.000 Artikel von Süßwaren und Getränken bis hin zu Fleisch, Wurst und Fisch. Über die Lebensmitteleinzelhandelsketten MIX Markt, Prima Markt und mini MIX werden die Produkte vertrieben an traditionsbewussten Endkunden, die sich vorwiegend aus Auswanderern der ehemaligen GUS-Staaten und osteuropäischer Länder zusammensetzen. Die Produktionsstätte in Schwabach wird ständig erweitert und modernisiert. Aktuell sind dort 160 Mitarbeiter beschäftigt. (www.monolith-gruppe.eu)